Flug mit der Piper nach Grönland
Markus Müller will mit seiner Piper Arrow III Turbo von der Hahnweide nach Grönland fliegen. Markus ist ein sehr erfahrener Pilot, der auch die Instrumentenflugberechtigung hat. Markus wird hier über die Vorbereitungen und auch die eigentliche Reise berichten. Wir freuen uns sehr, dass er uns teilhaben lässt und wünschen eine gute Reise! Der Abflug war am 16.08.2020.


16.08.20

Das erste Leg war recht ereignislos. Start 07:00 LCL nach Schönhagen. Dort wartete schon Hendrick auf mich. Wir werden uns einen Großteil der Flüge teilen. Hendrick hat ebenfalls ein IR Rating und so können wir und die Cockpitarbeit mit den ganzen Clearances teilen. Das nächste Leg nach Rendsburg flog Hendrick. Dort nochmals volltanken und in die Dry-Suits. Bei 28°C Außentemperatur ist das physisch sehr anstrengend. Dann noch in voller Montur das Flugzeug 30m wegschieben und man fühlt sich wie gebadet. Wir mussten die Startzeiten sehr genau einhalten, erstens Wegen der IR Clearance und zweitens wegen der Schließungszeit in Wick. Nach sehr gründlichem Ground Check sind wir dann mit 12 Minuten Verspätung gestartet. Bremen Radar hat uns schon erwartet und wir hatten relativ schnell eine IR Freigabe über die Nordsee. Die Waypoint liegen hier schon mal 100NM auseinander. Bei der Übergabe von Kopenhagen Radar an Scottisch Radar über der Mitte der Nordsee hatten wir in FL120 für mehr als 20 Minuten keinen Funkkontakt. Die See war ruhig. Der vorhergesagte Rückenwind von 5kt war nicht so stark, aber zumindest kein Gegenwind. Circa 1 Stunde vor der Landung hatten wir einen soliden Undercast.


Metar Wick:
Wind 110/5
Visibility größer 10km
Overcast 500ft
Temperatur 13°C, Taupunkt 12'°C
Druck 1017
Transitionslevel 40

 

Wir haben dann einen sauberen VOR/DME Approach auf die Runway 13 geflogen. Alles sauber nach Anflugblatt.


Fazit:
Fliegen in den Rettungsanzügen ist sehr anstrengend und erst bei einer Temperatur von kleiner 5°C erträglich. In Flugfläche 120 haben wir ganz ordentlich Sauerstoff verbraucht. Motor und Avionik haben perfekt funktioniert. Man schreibt sich ein Protokoll um auch kleine Veränderungen der Werte zu erfassen. Fuelflow ist exakt im berechneten Bereich von 41L/h. Auch die TAS und GS passt sehr gut zu den berechneten Werten. Im Cockpit sollte alles perfekt erreichbar und organisiert sein. Da haben wir noch etwas Verbesserungspotential.

Der Service von Wick ist phänomenal. Abrollen, parken, tanken, Anzüge ausziehen, Gepäck in den Landrover packen und ins Hotel fahren in gefühlten 40 Minuten. Alles super freundlich. Als Ferryflugplatz wirklich zu empfehlen.

Morgen gehts nach Island, wenn das Wetter mitmacht. Wir haben niedrige Bewölkung und Nieselregen.

 

 

 

 

 



 




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