Norfkapflug

Mit der DA40 von der Hahnweide zum Nordkap

Donnerstag, 13. Juni 2013, Svolvær – Bodø – Trondheim
Im Abflug von den Lofoten haben wir noch eine kleine Tour durch den Trollfjord gemacht. Dieser kleine Fjord kann eigentlich nur vom Boot aus besichtigt werden. Er ist mit 2 km Länge ein sehr kurzer Seitenarm des Raftsunds, der die norwegische Inselgruppe der Lofoten von der weniger bekannten Inselgruppe Vesterålen voneinander trennt. Der Name Trollfjord leitet sich von den Trollen, den Zauberwesen der nordischen Mythologie, ab. Nach Segelfliegermanier haben wir am Ende des Fjords umgedreht, um bei strahlend blauen Himmel mit angelegten Schwimmwesten über den Vestfjord, welcher die Inselkette der Lofoten vom norwegischen Festland trennt, nach Bodø zu fliegen.
Die Flugzeit nach Bodø betrug nur eine ¾ Stunde. In Bodø haben wir uns dann das 1994 eröffnete Flugzeugmuseum angeschaut. Es enthält die Anfänge der norwegischen Luftfahrt und unter anderem ein dreimotoriges Wasserflugzeug, nämlich eine JU52, des Weiteren auch das Spionageflugzeug U-2, eine Spitfire, eine JU88, einen Starfighter u.v.m.
Abends flogen wir noch bis Trondheim zurück. Obwohl wir diesen Streckenabschnitt erst vor 3 Tagen in der Gegenrichtung geflogen waren, kam er uns aufgrund unserer diesmal größeren Flughöhe und anderen Perspektive dennoch recht unbekannt vor.
Mit dem Bus sind wir die 32 km vom Flughafen bis nach Trondheim gefahren. Am Kanalhafen haben wir in einer der vielen Kneipen ein leckeres Abendessen genossen. Das einheimische Publikum war bei 15 °C durchweg leichter bekleidet als wir. In dieser Hinsicht haben wir uns jedenfalls von den Nachkommen der Wikinger deutlich abgegrenzt.
Der imposante Nidarosdom wurde von uns noch spät abends in der ungewohnt hellen skandinavischen Abenddämmerung umrundet.
Während des Zweiten Weltkriegs war Trondheim durch die Operation Weserübung von April 1940 bis zum Ende im Mai 1945 von deutschen Truppen besetzt.

Lilje Bukkøyan